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Führung als Brücke

Aus meiner Erfahrung in der Wirtschaft kenne ich „Führung“ hauptsächlich im Zusammenhang mit „Machen“. Es werden Strukturen geschaffen, die dann besetzt und ins Funktionieren gepusht werden. Manager führen kraft Hierarchie, geniessen den Ego-boost, es an die Spitze geschafft zu haben und generieren damit eine Trennung zu denen, die geführt werden.
Je nach Ausprägung des eigenen Mangeldenkens, spielen Angestellte mehr oder weniger aktiv mit und rebellieren im Stillen. Management ist eine Kräfte-zehrenden Angelegenheit, die ein grosses Frust- und Stresspotenzial in sich birgt, was sich mehr oder weniger stark im Körper symptomatisiert. Burn-outs und hohe Absenzen sind nur die Spitze des Eisbergs.

Ich kenne aber auch Führung im spirituellen Sinne, die aus einem inneren Seins-Zustand heraus entsteht und ihre Kraft aus der sich verströmenden Energie verbreitet. Es ist etwas Wundervolles, davon im Herzen berührt zu werden. Sich führen zu lassen, wird so zu einem Seins-Zustand, in dem sich Begrenzungen auflösen. Es wird leicht, sich neue Räume zu erschliessen und dort hinein zu wachsen. Diese Art von Führung hat nur einen Haken: Sie ist nicht spürbar für Menschen, die sich von ihren Wahrnehmungsebenen ausserhalb des Kopfes abgeschnitten haben.

 

Deshalb braucht es eine Brücke, die das Eine mit dem Anderen verbindet, leicht und selbstverständlich Austausch und konstruktives Miteinander von „Management“ und „Führung“ erlaubt. An dieser Brücke baue ich emsig seit vielen Jahren und freue mich daran, wie sie wächst und Gestalt annimmt. Das schönste Geschenk ist, zu sehen, dass es neben mir noch so viele andere Brückenbauer gibt, die ebenfalls schon so bemerkenswerte Arbeit geleistet haben. Indem wir unsere Puzzlestücke vernetzen, entsteht das Bild des Raumes, in sich „Machen“ und „Sein“ in einem freudigen und bunten Tanz begegnen.

 

Wie sieht Dein Puzzlestück aus? Magst Du uns teilhaben lassen an Deiner Arbeit?